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Gefühle im Körper wahrnehmen und verändern.

Ich leite eine offene woodstocking Gruppe, an der jeder teilnehmen kann, der Interesse an Selbsterfahrung hat und einen Woodstock besitzt. Neulich haben wir eine Übung zu dem Thema: „Gefühle im Körper wahrnehmen und verändern“ gemacht. Wir waren 8 Personen, davon 3 neue Gesichter, einige Anfänger und ein paar „alte“ Hasen.

Nach meinen einleitenden Worten haben wir uns schon mal an den Aufwärmteil der Übungen gemacht. Wir kamen richtig schön ins Schwingen mit dem Woodstock.

Ich hatte einige Zettel vorbereitet auf die ich je ein Gefühl, eine Emotion – mal positiv mal negativ – geschrieben hatte. die Zettel habe ich dann verdeckt vor die Teilnehmer gelegt. Jeder stellte sich darauf und spürte in sich hinein. Es war interessant zu hören wer etwas wahrgenommen hatte und was wahrgenommen wurde. Hier kribbelte es, dort wurde jemandem kalt, hier spürte man die Schulter, die schmerzte, eine fühlte sich ganz ruhig, usw.

Danach haben wir die Herzübung gemacht, eine Übung die das Herz öffnet, damit wir uns besser spüren können.

Jetzt wurde es spannend, denn alle stellten sich wieder auf den Zettel, um wahrzunehmen ob es einen Unterschied zu vorher gibt.

Und tatsächlich, es gab Unterschiede! Eine Teilnehmerin fühlte sich jetzt richtig gut, wollte allerdings nicht mehr auf dem Zettel stehen bleiben, denn es fühlte sich jetzt an, als ob sie runtergeschubst würde. Wir drehten den Zettel um, und siehe da, das Wort darunter hieß „ängstlich“. Es wurde deutlich, dass sie durch die Übung nicht mehr in Resonanz mit Angst war, und deshalb nicht mehr mit dem Energiefeld des Wortes unter dem Zettel schwingen wollte, sondern nun ganz bei sich und gelassen war. Für eine andere Teilnehmerin fühlte es sich vor der Übung kalt an und nach der Übung war ihr rundherum wohl. Sie meinte, sie fühle sich ausgeglichen – und tatsächlich, beim Blick unter den Zettel stand dort „ausgeglichen“.

Grundsätzlich ist es sehr spannend, wenn man seine eigenen Gefühle wahrnehmen kann, sie einordnen kann. Erst wenn wir uns bewusst machen, was wir wirklich fühlen, können wir etwas ändern. Wir können uns fragen: „Habe ich das häufiger? Wo kommt es her? Bin ich das? Ist es vielleicht eine Begebenheit, die ich vor längerer Zeit mal hatte, die aber eigentlich nichts mit mir zu tun hat?“. So werden wir uns über uns selbst bewusster und können überhaupt erst anfangen eingefahrene Gefühlsabläufe zu durchbrechen. Ich könnte beispielsweise meine Angst beobachten und Abstand dazu gewinnen. Mit der Zeit könnte ich sie einordnen, sodass sie mich dann nicht mehr grundsätzlich belastet, sondern mich vielleicht nur ab und zu auf etwas aufmerksam macht.

Für nutze dieses Zettelspiel ab und zu auch schon mal als Entscheidungshilfe. Ich kann dann manchmal ganz gelassen stehen, wie eine Fahne im Wind hin und her schwanken oder ganz runterfallen – je nach dem welchen Entscheidungsvorschlag ich gerade auf den Zettel geschrieben habe.

Vielen Dank Ihr Lieben, ich freue mich auf das nächste Treffen.

Herzlichst

Ina

 

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